Dr. Susanne Liese
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Fakult?t: Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakult?t
Lehrstuhl: Theoretische Physik II
Art des Stipendiums: Langzeitstipendium, Habilitationsstipendium
Laufzeit: 01.01.2025 - 31.12.2025
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Kurzvita
Dr. Susanne Liese ist seit Mai 2024 Habilitandin am Institut für Physik der Universit?t Augsburg, wo sie bereits seit Februar 2022 als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Christoph Weber t?tig ist. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Theorie biologischer und weicher Materie. Zuvor arbeitete sie als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden sowie an der Universit?t Oslo. Ihre Promotion absolvierte sie 2017 an der Freien Universit?t Berlin bei Prof. Roland R. Netz (summa cum laude). Forschungsaufenthalte führten sie u. a. an die Harvard University. Neben ihrer Forschung engagiert sie sich in wissenschaftlicher Nachwuchsf?rderung, ?ffentlichkeitsarbeit und der Organisation interdisziplin?rer Workshops.
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Forschungsschwerpunkte:
???????? Multivalente Ligand-Rezeptor-Bindung
???????? Zellul?re Kompartimentierung und Selbstorganisation
???????? Theoretische und computergestützte Modellierung biologischer Systeme
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? ? ? ? ? Auszug aus dem gef?rderten Projekt/Arbeit
THEORETICAL MODELING OF SOFT BIOPHYSICAL INTERFACES
(Theoretische Modellierung weicher biophysikalischer Grenzfl?chen)
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Weiche Grenzfl?chen wie Lipidmembranen und biomolekulare Kondensate sind entscheidend für die Organisation und Dynamik biologischer Zellen. Sie bestimmen, wie Moleküle r?umlich verteilt werden, wie Signale übertragen werden und wie zellul?re Strukturen ihre Form und Stabilit?t erhalten. In diesem Projekt werden theoretische Modelle entwickelt, um die Wechselwirkungen zwischen tropfenartigen Kondensaten und Membranen zu untersuchen. Besonders im Fokus steht die Benetzung von Membranen durch Kondensate – ein Prozess, der die Morphologie, mechanische Stabilit?t und funktionelle Eigenschaften zellul?rer Strukturen ma?geblich beeinflussen kann. Abh?ngig von der ben?tigten r?umlichen Aufl?sung und der jeweiligen Fragestellung kommen verschiedene theoretische Methoden zum Einsatz, darunter analytische Modelle zur Beschreibung fundamentaler Prinzipien, Finite-Elemente-Berechnungen zur Simulation komplexer mechanischer Prozesse und Phasenfeldsimulationen zur Darstellung dynamischer Formver?nderungen. Ziel des Projekts ist es, ein quantitatives und mechanistisches Verst?ndnis dieser Prozesse zu entwickeln. Durch die Verbindung theoretischer Modelle mit experimentellen Beobachtungen sollen neue Perspektiven für die Zellbiophysik er?ffnet werden, die dazu beitragen, die Dynamik und Organisation zellul?rer Strukturen auf molekularer Ebene besser zu verstehen.