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Digitalisierung der Hochschullehre vorangebracht

Wie l?sst sich Lehren und Lernen an der Hochschule digital am besten unterstützen? Das hat ein hochschulweites Projekt an der Universit?t Augsburg untersucht. Es hat konkrete L?sungen entwickelt und diese in den Lehr- und Lernalltag umgesetzt. Nun kommt das Erfolgsprojekt KodiLL zum Abschluss. Seine Ergebnisse werden weitergenutzt ?– auch an anderen Hochschulen.

Rund 175 Lehr-Lernszenarien hat das Projekt ?KodiLL“ in seiner vierj?hrigen Laufzeit umgesetzt. KodiLL steht für ?Kompetenzentwicklung durch digitale, authentische und feedbackbasierte Lehr-Lernszenarien st?rken“. Die Ergebnisse sind umfangreich und liegen in vier Schwerpunkten vor:

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Im Gespr?ch: Interessierte tauschen sich bei einer Veranstaltung des Projekts ?KodiLL“ aus. ? Universit?t Augsburg

Lernvideos und angeleitete Gruppenarbeit

  1. Digitale Lernvideos wurden produziert. Sie sollen Studierenden helfen, sich mit komplexen fachlichen Problemen auseinanderzusetzen. In den interaktiven Videos geht es zum Beispiel im Master-Studium Umweltethik um die Klimakrise, im Lehramtsstudium um Unterrichtssituationen oder auch um kritische Seelsorgegespr?che im Theologiestudium. Insgesamt 54 Videos wurden produziert, auch zu Themen aus der Humanmedizin, der Wirtschaftsinformatik sowie der Medien- und Kommunikationswissenschaft.
  2. Gruppenarbeit sinnvoll zu organisieren, ist das Ziel des Programms ?coLearn!“. Es schl?gt den Studierenden unterschiedliche Rollen vor, um ein Projekt gemeinsam zu bearbeiten, zum Beispiel ein Beweisproblem in der Mathematik oder eine Textanalyse in den Geschichtswissenschaften. Hierfür wurden 47 Lehr-Lernszenarien entwickelt, unter anderem auch für Kunst- und Kulturgeschichte, Wirtschaftswissenschaften und Lehramt. ?“ liegt als Plugin für ?Digicampus“ vor, das Learning-Management-System, das an der Universit?t Augsburg genutzt wird.
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Kurzeinblick in coLearn! - ein Digicampus (Stud.IP)-Plugin zur Strukturierung von Kleingruppenkooperationsphasen in der Lehre

Nützliches Feedback von Menschen und von der KI

  1. Ebenfalls als Plugin für Digicampus ist ? getFeedback!“ erh?ltlich: Es leitet Studierende, Tutoren und Tutorinnen dazu an, qualitativ hochwertiges Feedback in Lehrveranstaltungen zu geben. So erfahren Studierende beispielsweise, wie sie ihre Aufgabenl?sung verbessern k?nnen. Insgesamt 63 Szenarien wurden entwickelt: für die Sozialwissenschaften genauso wie für die Studieng?nge Material Science and Engineering, Geoinformatik und Betriebswirtschaftslehre.
  2. Weitere Rückmeldung k?nnen Studierende KI-gestützt erhalten: Simulierte Beratungs- und Gespr?chssituationen wurden entwickelt – samt automatisiertem Feedback. So k?nnen Medizinstudierende üben, wie man einer Patientin oder einem Patienten eine schlechte Nachricht überbringt. Und Lehramtsstudierende proben Lehrer-Eltern-Gespr?che. Anschlie?end erhalten sie eine automatisierte Rückmeldung zu ihrem Verhalten in der Situation. Das Tool, Nova, kann Lehrende entlasten und Studierende zeitnah mit passendem Feedback unterstützen. Insgesamt acht Szenarien wurden in der Humanmedizin und im Lehramt entwickelt.
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Kurzeinblick in getFeedback! - ein Digicampus (Stud.IP)-Plugin für tutorielles und peer-basiertes Feedback in der Lehre

Dauerhaft verfügbar – auch für andere Hochschule

Alle Produkte sind dauerhaft zug?nglich. Zuletzt wurden ihre Nutzerfreundlichkeit verbessert und zahlreiche Dokumente erstellt, die den Einstieg erleichtern sollen, zum Beispiel Handreichungen, Quickguides, Klickanleitungen und FAQs.

Genutzt werden k?nnen sie von allen Lehrenden der Universit?t Augsburg und darüber hinaus. Die Projektbeteiligten haben die Ergebnisse bei teils internationalen Tagungen und Konferenzen in 85 Vortr?gen vorgestellt. Die Plugins ?coLearn!“ und ?getFeedback!“ stehen zudem allen Hochschulen im deutschsprachigen Raum zur Verfügung, die das Open Source Learning-Management-System Stud.IP nutzen.

Ertragreiches Forschungsprojekt

Neben den Lehr-Lernszenarien sind auch wissenschaftliche Ergebnisse entstanden. Die Tools wurden auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt, zum Beispiel mit Erkenntnissen aus der Feedbackforschung – und wurden dafür genutzt, weitere Forschungsfragen zu untersuchen: ?ber 50 Beitr?ge in renommierten, teils internationalen Zeitschriften und in Sammelb?nden haben die Projektbeteiligten ver?ffentlicht.

?18 Doktorarbeiten sind in mehr oder weniger gro?er N?he zu KodiLL entstanden oder sind noch dabei zu entstehen“, sagt Prof. Dr. Ingo Kollar, Professor für P?dagogische Psychologie und Leiter des Projekts. ?So flie?en Ergebnisse des Projekts zurück in die Forschung“, freut sich der Wissenschaftler.

Erfolgsfaktor interdisziplin?re Zusammensetzung

?KodiLL leistet damit einen wertvollen Beitrag zur weiteren Digitalisierung der Hochschullehre. Es ist ein gutes Beispiel für intra- und interuniversit?ren Wissenstransfer“, sagt Kollar. Alle acht Fakult?ten der Universit?t Augsburg haben an der Entwicklung der Tools mitgewirkt oder nutzen diese inzwischen. ?Ein wichtiger Erfolgsfaktor für KodiLL war und ist die interdisziplin?re Zusammensetzung“, sagt Kollar.

Das Projekt KodiLL wird seit August 2021 und noch bis Ende 2025 von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre mit 6,2 Millionen Euro gef?rdert.

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Webseite des KodiLL-Projekts

Wissenschaftlicher Kontakt

Prof. Dr. Ingo Kollar
Inhaber Lehrstuhl für Psychologie m.b.B.d. P?dagogischen Psychologie
P?dagogische Psychologie

E-Mail:

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